Sanierung Dachstuhl
Piaristenkirche
Maria Treu
Herausforderungen begegnen
Die Bauschäden waren so weit fortgeschritten, dass der Dachstuhl ersetzt werden musste. Grundbedingung dafür war, die alte Dachform zu erhalten, die ein Bestandteil der denkmalgeschützten Bausubstanz war.
Es wird schnell nach der Vergabe offensichtlich, dass die im Auftragsschreiben angesetzten Zeiten für Planung – rund 7 Wochen - und Produktion – rund 4 Wochen - nicht ausreichen werden.
Der Innenraum der Kirche weist einen äußerst komplizierten, kreuzförmigen Grundriss auf. Das Zentrum des kuppelförmigen Zentralraums bildet ein fast kreisförmiges Oval mit flacher Kuppel, das von sechs Seitenaltären umgeben ist. Dementsprechend gliedert sich der Dachstuhl in ein Langhausdach, ein achteckiges Zeltdach über der Hauptkuppel und die Seitendächer über den Querschiffen.
Der Schlüssel liegt im Detail
Die komplizierte, vielfach verschnittene Dachform verlangte eine äußerst sorgfältige und maßgenaue Detailplanung und Werksfertigung. Die exponierte Höhe – die Dachraufe befindet sich 23 m über dem umgebenden Gelände - und Bauplatzenge machte es faktisch unmöglich, Änderungen und Passungen bei der Montage vorzunehmen.
Zu Beginn wurde der alte Dachstuhl über dem Langschiff und den Seitenschiffen bis zur Bundtramlage abgebaut und darüber ein Schutzdach errichtet.
Die neue primäre Dachkonstruktion der Kirche, bestehend aus den Regelbindern des Langhauses und der Seitendächer, den Grat- und Ixenträgern des zentralen Zeltdaches, sowie den Gratbindern und Schiftbindern der Seitendächer, wie den Gratbindern über dem Langhaus, sind mit einem brettschichtverleimten Trägersystem, das in der WIEHAG-Produktion vorgefertigt wurde, ausgeführt.
- Bauherr
- Orden der Piaristen
- Architektur
- Dipl. Ing. Gerhard Lichtblau, Wien
- Vermessung und Statik
- DI Dr. Erich Meixner und DI Karl Koncki
- Bauzeit
- 1978
- Leistungsumfang WIEHAG
- Detailstatistik, Ausführungsplanung, Produktion und Montage des Dachstuhls